Auch in diesem Jahr organisierte der OL-Förderverein Oberaargau ImpOLs wieder ein OL-Lager in den Frühlingsferien. Mit dabei waren auch diverse Langenthaler JuniorInnen und Leiter. Im Folgenden erzählt Lagerleiter Dave von Arx von einer spannenden Lagerwoche.
Der April macht was er will, nichts trifft besser als Beschreibung des Wetters im diesjährigen ImpOLs Lager. Von beinahe 30° bis zu OL im Schnee, alles wurde den rund 30 JuniorInnen während der ersten 3 Tage Lager geboten.
Am Montag stand in Tete Plume zum eingrooven ein Training mit vielen Richtungswechsel auf dem Programm und am Nachmittag konnten sich die grösseren mit Hilfe von technischer Unterstützung auf Postensuche machen. Cloud-O war da das Thema, dies jedoch nur auf der Karte oder der App, die Wolken am Himmel musste man zu diesem Zeitpunkt noch suchen oder vielmehr den kühlen Schatten unter den Bäumen.
Tags darauf kam dann der Temperatur schock, in den Gassen von Neuchâtel pfiffen den Marktbesuchern, nebst einem bissigen kalten Wind, plötzlich viele junge OL-LäuferInnen um die Ohren. Für jene war es eine angenehme Abwechslung das der Posten in der beheizten Galerie etwas länger gesucht werden musste. Im Laufe des Tages wichen die vielen Regentropfen ein paar wenigen wärmenden Sonnenstrahlen und es gab ein tolles Höhenkruven Training auf der kleinen aber feinen Karte Sous la Corbiere.
Heute Mittwoch dann ging es hoch hinaus und auf 1200m auf dem Hügel neben La Sagne fand das Kompass Training auf frisch verschneiten Wiesen statt. Die Füsse konnten durch schnelles Rennen warm gehalten werden und so wurden freiwillig noch einige Extrarunden gedreht.
Die durchnässten Schuhe sollten morgen wieder Trocken angezogen werden können. Dafür werden sich die Gratiszeitungsboxen in La Chaux de Fonds wundern weshalb sie an diesem Tag so eine grosse Nachfrage verzeichneten.
Wir freuen uns auf die zweite Lagerhälfte, mit wieder steigenden Temperaturen und solange der einzige Streitpunkt im Lager bleibt, ob es nun Butter oder Anke heisst, darf es genau so weitergehen.
Bergauf ging es ab dem Donnerstag in mehrerer Hinsicht. Zum einen stiegen die Temperaturen auf dem Thermometer wieder an, zum anderen hiess das Ziel an diesem Vormittag Creux du Vau. Direkt vom Lagerhaus aus ging es zügig den Berg hinauf und nach ca. 90min war die Truppe schon auf dem Gipfel angekommen, ganz zum erstaunen einiger anderen Wandergruppen die nur so rechts und links von einer Horde Kids überholt wurden.
Das es die letzten beiden Tage eher Kühl war und doch noch einiges an Schnee lag bekamen auf dem Gipfel vor allem die Leiter zu spüren welche nur so mit Schneebällen eingedeckt wurden. Auf verschiedenen Routen zu Fuss oder im Büssli ging es anschliessend wieder runter zum Lagerhaus.
Gegen Abend stieg dann die Anspannung bei einigen wieder mehr an. Ein Nacht OL stand noch an und dies ausgerechnet in einem Wald in welchem Postenklauende Vampire gesichtet wurden.
1 Stunde war Zeit, möglichst viele Posten in der Gruppe anzulaufen ohne dabei von den Vampiren gefasst zu werden welche mit einem roten Lämpli ausgestattet durch den Wald.... stolperten.
Erstaunlich schnell kehrte im Anschluss im Lagerhaus ruhe ein und selbst das knarrende Lagerhaus schien daran nichts mehr zu ändern.
Tags darauf ging es zwar wieder in den Wald, jedoch für einmal ohne OL Ausrüstung. Gemeinsam mit Matthias von Lynxtracker gieng es auf die Spuren des Luchses im Wald. Das wir den Luchs an diesem Morgen wohl nicht zu sehen bekommen war wohl allen klar, dennoch gab es einen spannenden Einblick in das Verhalten unserer heimischen Grosskatze und wer weis, als OL Läufer bewegt man sich wohl am ähnlichsten durch die Wälder wie der Luchs, leichtfüsig und über Dornen springend.
Am Nachmittag stieg dann die Stimmung in Serrou, einem Wald oberhalb von Neuchâtel nochmals an. Mit lauten anfeuerungsrufen spornten sich die Lagerteilnehmer nochmals zu Höchstleistungen an. Die Lagerstaffel war der krönende Abschluss einer tollen Lagerwoche und das auch die Temperaturen wieder stiegen merkte man daran, dass das Seeli kurz vor dem Ziel von gewissen direkt durchquert wurde.
Nachdem am Samstagmorgen das Haus und die Büssli geputzt waren, ging es zum beinahe schon traditionellen Badeabschluss an den Bielersee. Verdient musste sich der Sprung ins Erfrischende Nass jedoch noch werden. So stand noch das abschliessende Krafttraining auf dem Programm, auf welches eine Woche lang hintrainiert wurde. 30 Liegestütze, 50 Ausfallschritte und 100 mal Rudern war jedoch für die meisten trotz einer strengen Lagerwoche noch immer ein klacks. Da muss wohl für nächstes Jahr etwas mehr gefordert werden.
Auch bemerkenswert bereits heute Sonntag standen ein grossteil der Lagerteilnehmer bereits wieder am Start des Huttwiler OLs um das gelernte gleich umzusetzen und hoffentlich geht es in nächster Zeit für viele auch auf den Ranglisten weiter Bergauf.
Danke für eine tolle Lagerwoche und bis im nächsten Jahr.
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